Serie Nr. 18 „Hochzeitszug der Füchse (Vitrinenfiguren)“Für eine größere Darstellung klicken Sie auf das Bild. 40 mm Vitrinenfiguren. Die Serie besteht aus 10 Figuren. Wer Glück hat, sieht vielleicht einen Yomeiri, den Hochzeitszug, der die Fuchsbraut dem Hause des Bräutigams zuführt. Wenn bei der Hochzeit der Menschen die Überführung der Braut bei Dunkelwerden erfolgt, so ist bei den Füchsen eine Abweichung zu konstatieren; sie wählen dafür am liebsten die Zeit eines Sonnenregens. Deshalb sagt der Japaner, wenn es bei hellem Sonnenschein regnet: „Jetzt wird die Braut des Fuchses eingeholt“. Aber nicht nur in Japan: So sagt man beispielsweise in Schlesien beim Aufsteigen eines Gewitters „der Fuchs braut“. Genau wie bei den Menschen geht es bei der Feierlichkeit des Konrei, der Hochzeit, zu. Die Verwandten und Freunde der Braut versammeln sich in deren Haus und begleiten bei Anbruch der Dunkelheit die Sänfte, die die in weiße Seide gekleidete Braut birgt, zur neuen Wohnung, in der sie nicht nur der Bräutigam, sondern auch ein festliches Mahl erwartet. Die Braut bringt in ihrer Sänfte einen Kübel voll Hamaguri-(Venus-)Muscheln, zur Bereitung der Hochzeitssuppe, sowie die sieben Geschenke für den Bräutigam, seidene Kleider, Fächer, Gürtel usw. mit. Beim Eintritt in die neue Heimat ist der Kopf mit einer großen weißseidenen Kappe, Wata boshi, oder durch eine Kapuze, die Tsuno kakushi; verhüllt. Durch Herausnehmen der Schiebewände sind mehrere Zimmer zu einem großen Empfangsgemach vereinigt worden; in diesem sind der Brautschatz nebst Dekorationen von symbolischer Bedeutung aufgestellt. Ein Bild von Fukurokuju, einem Mitglied des Glücksgötter-Septemvirates, schmückt die Wand; Bronze- und Lackgerätschaften sind mit langschwänzigen Schildkröten und Kranichen, den Repräsentanten hohen Alters, verziert. Eine plastische Darstellung des Horaisan, eines mythischen Berges im Ozean, auf welchem die Sennin, die nie alternden Genien, wohnen und die Takasago no matsu, die doppelstämmige Kiefer von Takasago, werden selten fehlen. Die eigentlichen Trauungszeremonien beschränken sich auf den Genuss von Sake aus bestimmten Gefäßen und nach bestimmten Regeln, die einer tieferen Bedeutung nicht entbehren. Zuerst schenkt der Bräutigam der Braut ein; er wirbt um ihre Gunst. Später schenkt sie ihm ein; sie ist ihm Untertan. Schließlich machen beide die Runde bei den Gästen. Sie tragen gemeinschaftlich die Sorgen des Haushaltes wie die des Lebens. Ein Priester ist bei der ganzen Feierlichkeit nicht nötig; die wichtigste Person ist vielleicht, mit Ausnahme der Brautleute, der Nakodo oder Chiunin, d.i. der Heiratsvermittler, der die geschäftlichen Fragen vor der Hochzeit ins Reine gebracht hat. Legale Weihe erhält die Hochzeit durch die Registration des Paares auf dem Polizeibüro. Da unser Fuchspaar dieses letzte Erfordernis wohl kaum erfüllen wird, durfte die legale Gültigkeit ihrer Verbindung angezweifelt werden können. |
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