Future Boy Conan
Es war einmal vor langer Zeit, im Jahrzehnt bevor das Studio Ghibli gegründet
wurde. Der noch junge Animekünstler Hayao Miyazaki hatte schon einige Erfolge
verbucht und wurde nun damit betraut, im Format einer vollen Halbjahresserie,
eine große Familienserie für die werbefreie abendliche Primetime eines großen
Japanischen „öffentlich-rechtlichen“ TV-Senders zu produzieren und dabei auch
Design und Regie übernehmen.
Herausgekommen ist eine aufwändig produzierte Neuinterpretation einer engl. Romanvorlage, die in einer postapokalyptischen Welt die Abenteuer und die Selbstfindung von Conan, dem Jungen der Zukunft, schildert. Nicht nur das anspruchsvoll klingende Szenario, auch die Serienstruktur in Form von Kapiteln mit durchgängig fortlaufender Handlung ohne Episodencharakter waren für damalige 1978er Verhältnisse unüblich. Das Projekt war ein beachtlicher Erfolg, fand jedoch nicht den Weg zu allen westlichen TV-Sendern und blieb daher bis auf Fankreise ein eher unbekannter Titel. Dass dies äußerst schade ist, beweißt nämlich, was folgte: Miyazaki nächstes großes Projekt wurde die Auftragsarbeit zum Kinofilm „Lupin III - Das Schloss des Cagliostro“. Anschließend begann er neben kleineren Mitwirkungen seine Karriere als Mangazeichner mit „Nausicäa vom Tal der Winde“, dessen Verfilmung er dann selbst auch übernehmen durfte (als Alternativversion der ca. ersten 20% der Manga-Kapitel). „Nausicäa“ wiederum wurde so berühmt, das mit „Laputa“ das Studio Ghibli gegründet wurde. Der Rest ist Geschichte. Der Clue ist jedoch, dass „Conan“ die inhaltlichen und stilistischen Grundlagen legte, für vieles was in „Nausicäa/Laputa“ dann weiterentwickelt und verfeinert wurde. So wurde hier der Stil der klaren Line bei einfacher Charakterzeichnung, aber dafür flüssiger Bewegungsanimation prägend umgesetzt. Inhaltlich sind hier z.B. die Prototypen von „Nausicäas“ Postapokalypse-Szenario, der Mensch-Natur-Kataklysmus und der Retro-Flugmaschinenstil (inkl. fliegendem Pott) zu finden. Sogar die Insekten in der Wüste tauchen hier bereits auf. Conan/Lana sind Charakterprototypen für „Laputas“ Pazu/Sheeta. Wer genau hinschaut, findet neben diversen weiteren Themen/Stilmittel sogar Animationen, die in späteren Werken nahezu identisch wieder auftauchen (z.B. Lupins Hürdensprung oder Ponyos Blut-Schleck). Alles in allem eine zeitloser Klassiker und Pflichtprogramm für Ghibli-Fans, inbesondere Liebhabern von „Nausicäa“, „Laputa“, „Nadia“ (bzw. allen postapokalyptischen Anime). Empfohlen natürlich auch Liebhabern von Abenteuer/SF-Anime ganz allgemein. Dieser Fansub entstand in der Vorahnung, das es wohl ein 10-jähriges Gruppen-Jubiläum geben würde: Übersetzung/Stil/Produktion von Vidom, QC von Skarloc. Die Mediendateien werden „BD-ready“ produziert, also kompatibel abspielbar auf zeitgemäßen Bluray-Playern, Mobilgeräten/Smartphones/ipad-Clones, PC und Spielkonsolen [h264 limited high4.1(8bit) video,aac audio]. Videoquelle ist ein (mäßger) Ripp der sündhaft teuren jap. BD-Ausgabe. Diese enthält ihrerseits viele kleine Bildfehlerchen, da als Ausgangsmaterial die immerhin sehr gut erhaltenen Filmstreifen benutzt wurden. Um den ursprünglichen Charakter der Serie wiederzugeben, wurden beim Remastering keine der alten, analogen Animationsartefakte (Flecken/Staub/Lichtreflexe auf den Animationsfolien) retuschiert oder das Filmrauschen nachbearbeitet. Sieht in 720p trotzdem immer noch besser als die meisten Anime-DVDs aus. Daten
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